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Diskurs/Workshop "Freiräumliche Mobilität"
Vom Samstag, 30. Mai 2015 -  12:30
Bis Sonntag, 31. Mai 2015 - 16:00

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30.-31.05.2015

KLEINKUNSTOASE WORKSHOP
Freiräumliche Mobilität

Schweizer Bazar, Innere Weberstr. 16 

30.05.2015
KOMBIBUS
ÖPNV IM LÄNDLICHEN RAUM
Beginn: 12:30 Uhr
Ende: 16:30 Uhr
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch bei Essen, Getänken und Musik.

Für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum sind bei sinkenden Fahrgastzahlen neue Lösungen gefragt: Ein Ansatz ist der Kombibus mit der Vereinigung von Güter- und Personenbeförderung. Bei einem guten Logistikkonzept können neben einem effektiveren ÖPNV auch andere Ziele verfolgt werden: Der bislang unrentable Dorfladen wird vom Kombibus mit regionalen Produkten in Kleinstmengen zeitnah und günstig beliefert. Für einen Umsetzungsversuch vor Ort werden verschiedenen Akteure an einen Tisch gebracht:
Marita Förster - Kombibusbeauftragte der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft (Pilotprojekt)
Alfons Dienel - Geschäftsführer der KVG Dreiländereck
Tobias Schlüter - Carsharing Genossenschaft „n-mobil“
Michael Schostek - Biogärtner in Zittau
Matthias Böhm - freiberufl. Verkehrsplaner, Moderation

30.+31.05.2015
LASTENFAHRRAD
ANLEITUNG ZUM BAU EINES LASTENFAHRRADS
Beginn: 30.05. / 9:00 Uhr + 31.05. / 10:00 Uhr
Ende: 30.05. / 18:00 Uhr + 31.05. / 16:00 Uhr
Anmeldung bis 23.05.: Matthias Böhm, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, 03583/514451
Beitrag: 7,00 € / Pers.

Für Menschen, die auf ein Auto verzichten müssen oder wollen, bereitet der Transport größerer, schwerer oder sperriger Lasten mit einem gewöhnlichen Fahrrad Probleme. Lastenfahrräder könnten hier das Leben leichter machen, aber auch im Wirtschaftsverkehr einen Beitrag zur Entlastung der Zittauer Innenstadt leisten. In einem Workshop wird unter fachkundiger Anleitung der Bau eines Postlastenfahrrad mit Anhänger vorgeführt .
Anleiter: Uwe Anderseck & FaFu Cyclegarden

31.05.2015
OPENSTREETMAP
FREIE ALTERNATIVE ZU GOOGLE MAPS
Beginn: 16:00 Uhr
Eintritt: frei

Hier wird das internetbasierte Kartenprojekt OpenStreetMap vorgestellt. Gezeigt werden vielfältige Nutzungsszenarien der freien Geodaten u.a. für Wander- oder Straßenkarten und Routenplaner. Darüber hinaus wird auf die Möglichkeiten zur Nutzung von OpenStreetMap in eigenen Projekten wie Spezialkarten oder Webanwendungen eingegangen. Es sollen Anstöße für neue Mobilitätsdienstleistungen (Mitfahrzentrale, Logistikkonzepte) gegeben und Berührungspunkte mit den beiden anderen Mobilitäts-Workshops aufgezeigt werden.
Anleiter: Sebastian Klemm


Ausführlicher Text zum Inhalt der Workshops:

Aus der Reihe der Kleinkunstoasen vom Freiraum Zittau e.V. im Wächterhaus fallen die 3 Workshops der „FREIRÄUMLICHEN MOBILITÄT“ am 30./31.05.2015 etwas heraus. Der Bogen von der kulturellen „Kleinkunst“ ist zur alternativen Mobilitätskultur aber schnell gespannt. Und mit einigen hier behandelten Mobilitätskonzepten lassen sich vielleicht auch über Jahrhunderte gepflegte Traditionen wiederbeleben, wie die „Einkaufskultur im Dorfladen“:

Workshop Kombibus: Für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum werden sog. alternative Bedienformen postuliert: Der Kombibus vereint Personen- und Güterbeförderung wie schon der Postbus. Seine Weiterentwicklung ist jedoch so genial, dass sich neben einem bezahlbaren ÖPNV-Angebot auch noch andere Ziele verfolgen lassen, z.B. die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe: Landwirte, die auf ökologischen Anbau umstellen, unterschätzen häufig die Distribution: Bioläden liegen weit auseinander in größeren Städten, kleine Dorfläden als Absatzmärkte gibt es nicht mehr. Rüstet man die Kombibusse mit Kühlaggregaten aus, können die Bioläden zu vertretbaren Transportkosten mit frischen Produkten beliefert werden, denn der ÖPNV-Fahrplan schreibt die tägliche Route vor. Und plötzlich rechnet sich auch der Dorfladen in der Nachbargemeinde wieder, weil der Kombibus nicht nur landwirtschaftliche Produkte zeitnah und günstig in kleinen Mengen liefern kann. So könnten die künftigen „Lebensadern“ des Wirtschaftsverkehrs und ÖPNV für den ländlichen Raum aussehen: klein aber feingliedrig, pulsierend im Takt der Region.
Die Synergieeffekte eines Kombibusses wären vielfältig: Neben der Daseinsvorsorge für die einheimische Bevölkerung leistet der Kombibus natürlich auch eine touristische Erschließung, z.B. des Naturparks Zittauer Gebirge. Wenn es mit Hilfe des Kombibusses gelingen würde, wieder ein Netz von Dorfläden in den kleineren Ortschaften aufzubauen und zu beliefern, würde auch eine alte „Einkaufskultur“ wiederbelebt, die gerade unseren alten Mitmenschen Vorteile bringt (Dorfladen als Kommunikationszentrale, soziale Kontrolle). In einem Workshop - als Umsetzungsversuch vor Ort - werden die verschiedenen AkteurInnen an einen Tisch gebracht: Verkehrsunternehmen, ErzeugerInnen regionaler Produkte, Verkehrs- und LogistikexpertInnen.

Workshop Lastenfahrrad: Für Menschen, die auf ein Auto verzichten müssen oder wollen, bereitet der Transport größerer, schwerer oder sperriger Lasten mit einem gewöhnlichen Fahrrad Probleme. Lastenfahrräder könnten hier das Leben leichter machen. Für Ortschaften im näheren Umfeld von Zittau mit schlechter ÖPNV-Anbindung kann das Lastenfahrrad eine Alternative zur Sicherung der Selbstversorgung darstellen. Aber auch im Wirtschaftsverkehr können Lastenfahrräder einen Beitrag zur Entlastung der Zittauer Innenstadt vom Autoverkehr leisten: Aktuell wird in der Bevölkerung und Stadtverwaltung die Frage eines autofreien Marktes heiß diskutiert. In einem Workshop wird unter fachkundiger Anleitung der Bau eines Postlastenfahrrads mit Anhänger vorgeführt.
Neben genannten verkehrlichen Aspekten können so neue Geschäftsideen initiiert werden: Bau und Vertrieb dieser Räder, Fahrrad-Kurierdienste und als hehres Ziel eine Fahrradstation im Zittauer Bahnhofs-Empfangsgebäude (Belebung des Bahnhofes mit Dienstleistungen rund um das Fahrrad einschließlich touristischer Angebote).

Workshop OpenStreetMap: Hier soll es darum gehen, das internetbasierte Kartenprojekt OpenStreetMap vorzustellen (Was ist möglich, was denkbar?). Gezeigt werden vielfältige Nutzungsszenarien der freien Geodaten u.a. für Wander- oder Straßenkarten und Routenplaner. Darüber hinaus wird auf die Möglichkeiten zur Nutzung von OpenStreetMap in eigenen Projekten wie Spezialkarten oder Webanwendungen eingegangen.
Es sollen Anstöße für neue Mobilitätsdienstleistungen (Mitfahrzentrale, Logistikkonzepte) gegeben und Berührungspunkte mit den beiden anderen Mobilitäts-Workshops aufgezeigt werden.